Wir erhalten viele Fragen von euch und freuen uns über euer Interesse an unserer emissionsfreien Wärmebatterie SoulHeat. Um euch ein schnelleres Einschätzen zu ermöglichen wollen wir euch folgende FAQ Liste anbieten.
Ein System wie SoulHeat wirft schnell viele Fragen auf. Wir finden es selbst nervig, wenn keine Infos über Systeme zu finden sind. Oft reichen grobe Eckdaten aus, um abschätzen zu können, ob ein System überhaupt relevant für einen ist. Wir kennen das und wollen es anders machen. Da unser rechtliches Korsett aber manchmal durchaus eng geschnürt ist, folgendes:
Wir möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass diese und folgende Angaben bezüglich des Systems, seiner Eigenschaften, Kosten oder jegliche anderen bereitgestellten Informationen keine offizielle Lastenliste darstellen, von unserer Seite vollkommen unverbindlich sind und sich im Verlauf der Serienproduktentwicklung noch ändern können. Wir bitten um Verständnis, dass wir auf eine detaillierte Planung Ihrer Anlage erst mit der Fertigstellung des Serienproduktes eingehen können.
SoulHeat speichert Energie auf chemischem Wege. Wir nutzen eine reversible chemische Reaktion von 2 Reaktanten (Materialien). Wenn einer davon (unser Hauptreaktant) mit dem zweiten (Wasser) in Verbindung gebracht wird, findet eine exotherme Reaktion statt (das „Gemisch“ aus Hauptreaktant und Wasser erwärmt sich). Die entstandene Wärme geben wir dann zum Heizen weiter. Dies entspricht dem Entladen der Wärmebatterie. Im Sommer, wenn Energie in SoulHeat zugeführt wird, kann das Wasser ausgetrieben werden, und der Hauptreaktant wird wieder zurückgewonnen und steht für den nächsten Einsatz bereit. Das abgeschiedene Wasser kann gesammelt oder abgeleitet werden. Dies entspricht dem Ladezyklus der Wärmebatterie.
Wichtig ist dabei zu erwähnen, dass SoulHeat darauf ausgelegt ist, mit flüssigem Wasser zu funktionieren. Wir müssen also im Winter nicht aufwendig Wasserdampf erzeugen, wie dies beispielsweise bei Zeolithsystemen notwendig ist. Wir benötigen im Winter also keine zusätzliche Energie, abgesehen von der Pumpe, die das Wasser einleitet, um Wärme bereitzustellen.
Skizzen sagen oft mehr als Wörter deshalb eine sehr vereinfachte Darstellung des Schemas einer Einzelzelle.
Wir wollen die Dekarbonisierung der Heizungen von Gebäuden vorantreiben. Dabei geht es uns in der ersten Phase darum, Einfamilienhäuser und kleinere Wohngebäude zu versorgen. Wir haben SoulHeat so ausgelegt, dass es sehr einfach skalierbar ist und somit für viele gewünschte Größen Anwendung finden kann. Sei es als Gesamtheizungskonzept, zur Unterstützung von Wärmepumpen oder bereits installierten Systemen, oder als saisonaler Pufferspeicher zur Erhöhung der eigenen Autarkie.
Als vereinfachte grobe Anschauung können wir also z.B. folgende drei Einsatzszenarien definieren:
SoulHeat ist eine Wärmebatterie. Wir speichern also Wärme beim Laden der Batterie. Diese kann durch Photovoltaik oder Windkraft bereitgestellt werden, indem die hochwertige Energieform 'elektrischer Strom' mit höchster Effizienz in Wärme umgewandelt wird. Aber auch durch Solarthermie, wo die direkt erzeugte Wärmeleistung verwendet wird.
SoulHeat liefert ausschließlich Wärme als Ausgang. Dabei kann SoulHeat eine Ausgangstemperatur von ca. 65°C bereitstellen. Prinzipiell auch mehr, allerdings sinkt mit zunehmender Ausgangstemperatur die Effizienz, weshalb wir uns derzeit auf heizungstechnisch relevante Temperaturbereiche fokussieren.
Der Systemoutput wird an einem Wärmetauscher geliefert (Primärseite), welcher als Abnehmer (Sekundärseite) vom Wärmeverteilungssystem des Hauses (also z.B. Wasserzirkulation der Heizkörper/Fußbodenheizung) durchflossen ist.
Wird SoulHeat als Luftwärmepumpenunterstützungssystem verwendet, docken wir am Verdampferkreislauf an.
SoulHeat ist nicht auf ein einziges Speichermedium beschränkt und kann durch unser Design eine Vielzahl an chemischen Reaktionen nutzen. Wir haben auch diverse Reaktionen getestet. Dennoch hat sich für uns ein Reaktant durchgesetzt, welcher in der Gesamtheit für unsere Zwecke als ideal erscheint. Das Speichermedium ist aber aus Patent- und Wettbewerbsgründen derzeit ein Betriebsgeheimnis. Was wir dennoch sagen können, ist, dass unser gesamtes System WGK1 (Wassergefährdungsklasse 1, entspricht z.B. Speisesalz) ist. Der Reaktant weist kein Bioakkumulationspotenzial auf, keinerlei Kanzerogenität, Mutagenität, Zielorgantoxizität oder Reproduktionstoxizität auf, ebenso keine Explosionsgefährdung oder Selbstentzündung. Da WGK1 jedoch nicht WGK 0 ist, basiert unser System zusätzlich auf einem Tank-in-Tank-System.
Aber auch so viel sei gesagt, unser Reaktant wird auch in der Lebensmittelindustrie verwendet.
Diese Frage ist leider pauschal nicht zu beantworten, da es auf viele Rahmenbedingungen ankommt. Zum Beispiel welcher Heizbedarf besteht, welche Vorlauftemperatur erreicht werden soll, usw.
Grundsätzlich gilt, SoulHeat ist sehr frei skalierbar. Dies kann von 100 kWh (auch kleiner möglich, aber nicht mehr besonders sinnvoll) bis zu mehreren MWh gehen. Die Speicherdichte hängt dabei von den Gegebenheiten ab (welche Vorlauftemperatur benötigt wird, ob besonders viel Warmwasser benötigt wird, etc.), aber als Richtlinie liegen wir grob zwischen 80-100 kWh/m³ Systemspeicherdichte.
Bei den Kosten werden wir grob zwischen 9-32 €/kWh liegen. Dieser Wert ist jedoch noch mit der größten Ungewissheit behaftet, da wir die Aufschläge von strategischen Partnern nur bedingt abschätzen können. Im Preis ist zwar bereits eine Marge für die Partner inkludiert, aber genaueres können wir noch nicht angeben. Bei den Kosten gilt: Je größer der Speicher, desto billiger der Preis pro kWh. Die meisten Systeme werden voraussichtlich im Bereich zwischen 10-15 €/kWh liegen. Dieser Preis ist ohne die Energiesammler.
Unser System ist vollständig reversibel und degradiert bei ordnungsgemäßem Betrieb nicht (büßt also keine Leistung über die Laufzeit ein). Wir gehen von Haltbarkeiten >30 Jahre aus. Obwohl die benötigte Zyklenzahl aufgrund der saisonalen Speichercharakteristik überschaubar wäre, ist bei sachgerechter Verwendung auch diese sehr hoch.
Wir haben bei der Entwicklung des Gesamtsystems sehr darauf geachtet, dass auch die Wartungskosten minimal gehalten werden können. So gibt es nur wenige bewegte Teile wie Umwälzpumpen und Ventile mit geringer Wartungsnotwendigkeit. Bewusst haben wir hier auf Vakuumpumpen und verschleißanfällige Komponenten verzichtet, damit SoulHeat keine relevanten laufenden Kosten verursacht.
Die erwähnten Umwälzpumpen und Ventile können leicht getauscht werden, sollten diese einmal den Dienst einstellen.
Eine pauschale Antwort ist hier sehr schwer, da es auf die Größe und den Einbauort (Erdreich, Keller, Scheune, etc.) ankommt. Aber generell benötigt SoulHeat den Anschluss des Energiesammlers (Stromanschluss bei PV bzw. Hydroanschluss bei Solarthermie), einen 230V Anschluss für die Steuerelektronik und die Umwälzpumpe sowie den Anschluss des Wärmetauschers ans bestehende Zirkulationssystem (Heizkörper, Fußbodenheizung, etc.). Für eine unterirdische Aufstellung sind noch weitere Anforderungen (passive Belüftung, Wartungszugang) nötig.
Aufgrund der derzeit eher schwierigen Stimmung für Startups und der Kapitalbeschaffung müssen wir leider eine Verzögerung in unserer Timeline akzeptieren. Im aktuellen Status ist der Markteintritt etwas schwer abzuschätzen, leider wird es vermutlich noch etwas dauern. Mit Pilotkunden wird es schneller gehen, wir setzen uns zu gegebener Zeit mit den bereits registrierten Pilotkundenanwerber in Verbindung. Sollte sich die Stimmung in der Industrie wieder verbessern, könnte es auch schneller gehen.
Die Verzögerungen sind leider sehr ärgerlich, für uns, aber auch für Sie als geschätzten potenziellen Kunden. Wir geben unser Bestes und hoffen, dass Sie Ihre Begeisterung für klimaneutrale Heiztechnik weiterhin aufrechterhalten!